Es gibt viele Wege, neue Kontakte zu knüpfen, warum nicht über den geistvollen Wahrheitsgehalt eines guten Weines vom WfbM-Cusanus-Hofgut der DRK-Sozialwerk Bernkastel-Wittlich gGmbH, im Übrigen dem einzigen weltweiten DRK-Weingut mit eigenen Weinbergen und einer eigenen Weinkelterei.
Dies erkannte der Werkstattrat der Sozial-Arbeiten-Wohnen Borna gGmbH und lud Anfang Februar 2020 spontan den Werkstattrat aus Bernkastel – Wittlich nach Borna ein, um Erfahrungen auszutauschen.
Im 30. Jahr der Deutschen Einheit besuchten die Werkstatträte Leipzig, die Stadt der friedlichen Revolution mit der Nikolaikirche. Georg-Ludwig von Breitenbuch sächsisches CDU-Landtagsmitglied, aus den Altbundesländern stammend und selbst aktiver Landwirt bot die Möglichkeit, Demokratie im Sächsischen Landtag in Dresden ortsnah zu erleben und den Sächsischen Landtag bei einer Führung kennenzulernen.
Sehr angenehm erschien den Gästen, dass der Politiker den Bornaer Werkstattrat und dessen Arbeit persönlich kennt, über Landwirtschaft, ein wenig auch über Weinbau Bescheid weiß, den sächsischen Wein lobte, das Demokratieverständnis trotz des sächsischen Wahlergebnisses weckte und seine regionale Verbundenheit zu dem jetzigen Wohnort Kohren-Sahlis klar zeigte. Die Gäste bestätigten besonders letztgenannte Örtlichkeit/Lokalität, da sie in der Heimvolkshochschule Kohren-Sahlis ein super Quartier mit regionaler Beköstigung eine Woche lang genießen konnten.
Die Bornaer stellten ihre Teilhabeangebote im Bereich der Arbeit vor, boten einen Kreativnachmittag mit Kerzen- und Seifenherstellung, diskutierten über Werkstattratsarbeit und Anerkennung von Menschen mit Beeinträchtigungen und forderten bei einem Bowlingabend sportlich die Gäste heraus, wo es im Ergebnis nur Gewinner geben konnte.
Einig war man sich darüber, dass dieser Besuch ein Anfang, ein erster Schritt eines langen Weges, für eine konstruktive Zusammenarbeit sein wird und dass Türen zu öffnen sind, hier Politiker einmal mehr in Landtage und den Deutschen Bundestag einladen sollten und die entstehenden Kosten für Reise und Aufenthalt nicht allein durch die Menschen mit Beeinträchtigungen von deren niedrigen Entlohnungen finanziert werden können.
Uwe Drechsler